Arnold

Arnold´s Geschichte

Das ist meine Geschichte

Mein Name ist Arnold. Ich bin ein Bernersennen-HSH-Mix von der rumänisch-ukrainischen Grenze. Als ich klein war, lebte ich mit meiner Schwester Frieda bei einem Mann, dessen Schafe wir beschützen sollten. Doch leider gefiel ihm mein sanftmütiges und liebevolles Wesen nicht. Für ihn war ich nicht der geeignete Herdenschutzhund. Seine Wutausbrüche waren unberechenbar und grausam, und ich fühlte mich in seiner Obhut immer mehr verloren.

Als der Ukraine-Krieg ausbrach, gelang es Frieda und mir, zu fliehen. Plötzlich waren wir ohne ein Zuhause und lebten auf der Straße. Wir trafen viele andere Hunde, doch die tägliche Suche nach Futter und Sicherheit war mühsam und gefährlich. Und auch die kulinarische Auswahl war alles andere als verlockend.

In dieser Zeit prägte uns ein schreckliches Wort: „Hundefänger“. Steinwürfe, Eisenstangen, Prügel, Hetzjagden, CS-Gas und weitere Grausamkeiten machten unser Leben täglich schwerer -  je größer wir wurden. Denn wir sehen vielleicht aus wie kleine Bären, sind aber doch einfach nur sanfte Riesen, die geliebt werden wollen. Angst und Schmerzen nahmen zu, und bald konnte ich kaum noch laufen. An diesem Ort konnten wir unmöglich bleiben.

Eine gutmütige Frau, die unser Leid nicht länger ertragen konnte, wandte sich an unzählige Tierschutzvereine und Organisationen in ganz Europa. Doch alle lehnten ab, allein wegen unserer Größe und der kritischen Lage durch den Krieg. Die Hoffnung schien zu schwinden, bis schließlich Lea von Ralphy’s Ranch antwortete. Dank ihrer Hilfe kam ich in eine Tierklinik, wo ich zwei Monate lang behandelt und aufgepäppelt wurde. Bei jeder Untersuchung und Besprechung waren Lea und Stephan am Telefon an meiner Seite, und ich fühlte mich zum ersten Mal in Sicherheit.

Als die ersten neuen Härchen meine alten Wunden zierten, wurde ich mit Frieda aus Sicherheitsgründen in eine private Pension gebracht. Die Bürokratie schien ein fürchterliches Ungeheuer zu sein, denn es dauerte Monate, bis wir endlich in Richtung Ralphy’s Ranch reisen konnten. Doch die Hoffnung auf ein besseres Leben war nun endlich greifbar.